Lokale Ernährungssicherung ist möglich: der AIO DA GO Gemeinschaftsgarten in Okandjira
Gemeinsam mit Mitgliedern einer Damara Community in Okandjira, Zentralnamibia, hat Pallium im Frühjahr 2017 einen Gemeinschaftsgarten aufgebaut. Der Garten ist entstanden auf einem Stück Wüstensand und ernährt seither mehrere Familien, die außerdem ein Einkommen aus dem Garten erwirtschaften, indem sie Teile der Gemüseernte auf lokalen Märkten und in der Nachbarschaft verkaufen.
Projekte wie Okandjira existieren so gut wie nicht in Namibia, dem reichen Land mit armer Bevölkerung. Dabei wäre lokaler Nahrungsmittelanbau so wichtig. Wassermangel zählt in Namibia, dem trockensten Land südlich der Sahara, zu den größten Herausforderungen. Kaum jemand kann sich privat den Kauf der Materialien leisten, die es braucht, um einen solchen Garten mit einem Regenwasserauffangsystem und Tröpfchenbewässerung zu bauen. Der Okandjira Garten wird auf biologischer Basis betrieben. Das Wasser wird in großen Tanks aufgefangen sowie in einem großen Wasserauffangbecken. Der kenianische Experte Isaak Kariuki (OneWorldConsultants) und die Namibische Biolandgesellschaft (Namibia Organic Association) haben uns beim Aufbau des Projekts unterstützt. Nach einer Phase I erfolgte die Erweiterung des Gartens auf rund 2.600 Quadratmeter. Das Projekt kostete rund 30.000 Euro (12.000 Euro hat der Rotary Club in Gotha gespendet).
Das Projekt hat in Namibia viel Aufmerksamkeit bekommen. In mehreren Presseartikeln und Fernsehberichten wurde über den Garten berichtet. Nähere Informationen bieten unsere Rubrik »Presseberichte« und unsere Newsletter 2018 und 2019.
Es ist bewegend zu erleben, wie die Menschen in Okandjira, die auf nichts mehr zu hoffen schienen, wieder Lebensmut fassen konnten. Ihren Garten haben die Farmer AIO DA GO genannt. Das ist Damara-Sprache und bedeutet »Wir sind dankbar«.